Irgendwann gegen Ende letzten Jahres sprang mir auf mydealz ein ziemlich unglaubliches Angebot ins Gesicht: fünf Tage Urlaub in der Türkei mit sämtlichen Transferkosten und Unterkunft für gerade einmal 66€.
Wie hätte ich da nein sagen können, wo doch meine letzte Prüfung des Semesters genau zwei Tage vorm Abflugdatum angesetzt war?
Also war ich bereits wenige Minuten später stolzer Besitzer eines Tickets für meine erste Alleinreise, die zwar ziemlich verregnet aber dadurch kein Bisschen weniger genial werden sollte.
Durch die 2h Zeitverschiebung fühlte es sich gar nicht so krass spät an. Doch nach langem Warten am Flughafen Antalya auf ein paar andere Schnäppchenjäger und einer zweistündigen Busfahrt zum Hotel, konnte ich mich erst gegen halb sieben Uhr früh aufs Ohr hauen.
Einigermaßen ausgeruht machte ich mich ein paar Stunden später auf den Weg in Richtung Innenstadt und zum Hafen − mit den Augen immer offen auf der Suche nach Bildern und Essen versteht sich.




Am ersten Tag lernte ich vor allem die Hafenregion kennen. Deshalb wollte ich den zweiten Tag nutzen, um mir die Stadt von oben − von der Zitadelle aus − anzuschauen. Leider regnete es fast den ganzen Tag, aber dadurch ließ ich mich nicht von meinem Plan abhalten. Und auch wenn die Weitsicht dadurch eher suboptimal war, war es definitiv eine gute Entscheidung.

Mein Hotel befand sich im Osten der Stadt, doch der Startpunkt der neuen Seilbahn lag auf der anderen Seite, am Weststrand. Das hieß also auf dem Weg dahin gab’s eine Menge Möglichkeiten die vielen kleinen Nebenstraßen und Gässchen in dieser beeindruckend sauber gehaltenen und verdammt schönen Stadt zu erkunden.




Den folgenden Tag entschied ich mich die Innenstadt weiter zu erkunden und stolperte dabei zufällig über einen Marktplatz in der Mitte Alanyas.
Da war natürlich erstmal Eindecken mit Gewürzen und Leckereien angesagt. Diese gekochten, gesalzenen Maiskolben gab es auch für unter einen Euro an jeder Ecke. Sau lecker, und mein Hauptsnack des Urlaubs.



Das Ende dieses superschönen Urlaubs wurde von einer superblöden Idee gekrönt: Vor dem Flug um 6:00 Uhr morgens (4:00 deutsche Zeit) entschied ich mich die Nacht durchzumachen und am folgenden Tag ca. 3000km später gegen 14 Uhr mittags komplett kaputt wieder in Leipzig ins Bett zu fallen. Diese Idee ging wie geplant auf. Würde ich es empfehlen? Oh mein Gott nein.
Aber würde ich es wieder machen, wenn das bedeutet eine solche Reise machen zu können? Vielleicht. Frag mich nochmal, wenn ich diese Nacht (und vor allem die abschließende 5h Zugfahrt Düsseldorf-Leipzig) verdrängt habe.
Aber ohne Flax, es war toll. Ich kann mir vorstellen, dass komplett allein zu reisen nicht für jeden etwas ist. Man muss immer aufmerksam sein, um nichts zu verpassen und man hat keinen, auf den man sich verlassen kann.
Aber wer ein Abenteuer und absolute Freiheit haben möchte, wer selbst entscheiden will wo’s hingeht und nichts rechtfertigen müssen will – oder wer ab und zu einfach eine Stunde länger an einem Ort bleiben möchte um Bilder zu schießen, ohne damit seinen Liebsten auf die Nerven zu gehen – für den kann ich eine Alleinreise definitiv empfehlen.

2 Kommentare
KommentierenDamn was eine coole Reise!
seit wann kann man hier kommetare machen ist ja mal affig geil